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Der Autor:
Muhammad Safsâf gehört zur Generation derer, die nach der Unabhängigkeit
des Landes im Jahre 1956 zu schreiben begannen, und zwar auf arabisch.
Diese Gruppe wollte die Romantik ihrer Vorgänger ebenso hinter sich
lassen oder überwinden wie deren Interesse am Heldentum der Befreiungskämpfer.
Ihr Interesse richtet sich mehr und mehr auf die Realität des "neuen"
Landes, auf die Darstellung dessen, wie es nun eigentlich aussieht im
"freien" Marokko.
Muhammad Safsâf ist 1945 in Sûk al-Arbaâ al-Gharb geboren,
hat Philosophie studiert, war einige Zeit als Oberschullehrer in Casablanca
tätig, danach als Schriftsteller und nebenher als Übersetzer
aus dem Französischen. Am 13. Juli 2001 ist er seinem Krebsleiden
erlegen, nachdem er schon seit Jahren von Frustration und Desillusion
und dem daraus resultierenden Alkoholgenuss gezeichnet gewesen war.
Seine (kurzen) Romane und Erzählungen sind voll von Randfiguren,
wie er selbst eine war, Personen, die materiell und gesellschaftlich marginalisiert
sind: Hippies, Prostituierte, Gammler, Schmuggler, arme Poeten, notleidende
Bauern, Bewohner der bescheidenen Grossstadtviertel undsoweiter, eine
Auswahl also, nicht gerade geeignet, den freudvollen Blick der Obrigkeit
auf den Autor zu lenken.
Leseprobe
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