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Rosenborn
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© by pe_meyer 2005-21

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Muntassir al-Kaffasch--- Jetzt schau doch nur!
(An tarâ l-âna)

Der Autor:
Muntassir al-Kaffasch gehört jener Gruppe von Autoren (und besonders auch Autorinnen) in Ägypten an, die - heute etwa 35-40 Jahre alt - während der 90er Jahre zu schreiben begannen, unter Abwendung von der bis dahin mehrheitlich praktizierten Schreibweise mit ihrem ausgeprägten Interesse am Politischen.
In jener Zeit finden ägyptische ProsaautorINNen zu "Innerlichkeit", zu einer Betrachtung des Individuums und seiner Freuden, beziehungsweise hauptsächlich seiner Leiden und Sorgen. Die Politik, zumal in ihren grossen Zusammenhängen, bleibt draussen. Dafür scheut man sich nicht, die Grenzen dessen zu überschreiten, was landläufig als Realität betrachtet wird.

Der Roman:
Der kleine Roman Jetzt schau doch nur! Passt genau in diese Tendenz
Der Plot ist rasch erzählt: Ibrahim, ein Buchhalter in einem Hotel, das auf dem Weg in den Bankrott ist, stellt fest oder befürchtet, dass sein Erinnerungsvermögen (besonders soweit es um Personen geht) drastisch nachlässt. Gleichzeitig (deswegen?) macht er zuhause von seiner Frau Fotos, was diese erst ablehnt, dann aber Gefallen daran findet.
Das Problem beginnt, als die Frau einmal Bilder findet, auf denen ihre Gesichtszüge karikierend entstellt sind. Ibrahim behauptet, von nichts zu wissen. Seine Frau verlässt ihn, und in der Folge geht es um die Suche nach dem Missetäter/der Missetäterin und der Klärung von Ibrahims Verhältnis zu seiner Frau. Am Schluss wird Ibrahim von den immer monströser werdenden Bildern aus der Wohnung gedrängt.
Tendenziell also eine Kriminalgeschichte. Parallel zu dieser verläuft die Darstellung existenzieller Fragen für Ibrahim, die aber immer auch mit beruflichen Problemen zu tun haben, die in die Gesamtstruktur Ägyptens gehören (welche aber, s.o., nicht elaboriert wird).

All das wird in raschem Rhythmus erzählt, ohne jene Sprachakrobatik, für die M. al-Kaffasch durch seine ersten erzählerischen Werke bekannt geworden ist.

Leseprobe (PDF)

 
 
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