Der Autor : Hani Nakschbandi (geboren 1963), saudischer Romancier und Journalist, der zurzeit in Katar lebt, legt mit diesem - seinem zweiten - literarischen Werk eine Art "realistisches Märchen" im Stil vieler Geschichten aus 1001 Nacht vor, einen heiter-leichten und doch tiefgründigen Roman über das Verhältnis der arabischen Welt zu ihrer Vergangenheit und über den vielfach noch immer geträumten Traum vom einstigen arabisch-islamischen Paradies namens Andalusien.

Der Roman :
Eine Jacht gleitet nach Spanien. Sie gehört einem saudischen Emir, der gerade dabei ist, durch seine Makler einen Hügel ausserhalb Rijads, der Hauptstadt seiner Dynastie, zu erwerben. Als er in Granada die Alhambra, das geschichtsträchtige Schloss, sieht, verfällt er in den Rausch von einstiger arabischer Grösse und beschliesst, das Bauwerk auf seinem Hügel daheim nachbauen zu lassen. Doch die Sache ist nicht so einfach. Ein Fluch liege auf dem Schloss, so erzählt dem Emir ein alter marokkanischer Weiser, und nur der ursprüngliche Erbauer, Sallâm, könne diesen lösen. Diesen zu finden gestaltet sich jedoch schwierig, und aus dem Schlossbau wird schliesslich nichts, da eben ein Schloss mehr ist als die Summe seiner Steine.

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