Das Onsernonetal


„Das Onsernonetal ist so, als ob die Welt vergessen hätte, dass es existiert. Und das ist gut so.“ (Sonntagszeitung)

Das eher unbekannte Onsernonetal, eines der schönsten und wildesten Täler des Tessins, erstreckt sich vom Centovalli bis zu den Thermal-Quellen von Craveggia in Italien. Tief unten hört man das Rauschen des Isorno, der mit seinen Schluchten die raue und wilde Talsohle des Onsernonetals prägt.

Comologno_3_2016_smallDie gut ausgebaute Strasse verbindet über 27km hoch am Nordhang des Tales die malerischen Dörfer, die wie Schwalbennester an die sonnigen Höhenterrassen des Onsernonetals gebaut sind.

Früher waren die Bewohner des Tals einfache Bauern. Nebenbei wurden Körbe, Hüte, Taschen usw. aus Stroh geflochten. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Gegend nahe der italienischen Grenze auch als Schmugglergebiet berühmt-berüchtigt.

Kurz nach der Jahrhundertwende kamen viele berühmte Persönlichkeiten und reiche Familien in das weltabgelegene Tal, um neue Kraft und Ideen zu schöpfen. Einige Herrschaftshäuser zeugen noch heute von diesen Persönlichkeiten, wie z.B. Vladimir Rosenbaum, Jean Arp, Max Bill, Max Ernst, Max Frisch, usw.

Im Museum in Loco kann man sich über die Geschichte des Tales informieren; in Comologno befindet sich „La Barca“, das ehemalige Wohnhaus von Vladimir Rosenbaum und Aline Valangin.

Heute leben hier vor allem in den höhergelegenen Dörfern und Weilern ganzjährig nur noch wenige Menschen. Einige wenige Bergbauern betreiben extensive Landwirtschaft und so manches Rustico wurde zum Ferienhaus umfunktioniert; viele Weiler sind heute nur noch Ruinen.

Die wilde, naturbelassene Landschaft beheimatet zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.

Im Info-Point des Valle Onsernone in Auressio finden Sie viele weitere Informationen, Ausflugsmöglichkeiten und lokale Produkte des Onsernonetals. Es werden auch geführte Themenwanderungen in deutscher Sprache angeboten. Ein Besuch lohnt sich!

Weitere Infos zum Onsernonetal

Filmbeitrag über das wilde Onsernonetal von Doris Metz, 2016

Artikel in Financial Times über das wildeste Tal der Schweiz, 2022

Stef Stauffer – Steile Welt – Ein Buch über das Onsernonetal