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Herbstsemester 2011 ETH-Zürich

Die arabische Welt im "kurzen 20. Jahrhundert" (1914-1989)

Anfang 2011 ist geschehen, was viele gar zu rasche Betrachter der arabischen / islamischen Welt lange Zeit für unmöglich gehalten haben: in der arabischen Welt haben sich beträchtliche Teile der Bevölkerung gegen ihre Potentaten erhoben.
Sie haben damit zum ersten Mal in so breiter Form gegen politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Strukturen aufbegehrt, die für die arabische Welt im "kurzen 20. Jahrhundert" (1914/7 - 1989/90; der Begriff stammt von Eric Hobsbawm) bestimmend waren.
Grund genug, einen detaillierten Blick auf die Entstehung, Ausarbeitung und Erhaltung dieser Strukturen seit dem Ersten Weltkrieg zu werfen, die in nächster Zeit möglicherweise eine Umgestaltung erfahren, zu betrachten,
- wie die Länder dort, kaum der einen Herrschaft oder Bevormundung entkommen, unter die nächste gerieten;
- wie kaum "republikanisierte" Staaten, sich wieder selbst "dynastisierten";
- wie die grossen Ideen des Westens, besonders das Selbstbestimmungsrecht, dort nie wirklich zu Anwendung kamen;
- wie die Friedensprozesse immer neu anrollen mussten und immer wieder versandeten;
- wie der Westen, zumal die USA, ständig die falschen Kräfte unterstützt hat und sie anschliessend nicht mehr kontrollieren konnte;
- wie ........ usw.
Ob diese Erfahrungen der arabischen Welt während des 20. Jahrhunderts abgeschlossen sind, wird erst die Zukunft weisen.

 
 
 
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